2. Hochschultag Innenausbau – Gemeinsames Gespräch als Fundament für zukunftsfähige Projekte

Am 4. Dezember 2014 trafen sich zum 2. Hochschultag Innenausbau in Berlin namenhafte Vertreter von Hochschulen, Handwerk und Industrie auf Einladung des Bundesverbandes der Gipsindustrie e. V., des Bundesverbandes in den Gewerken Trockenbau und Ausbau e. V. (BIG), des Bundesverbandes Ausbau und Fassade im ZDB und der Bundesfachabteilung Ausbau und Trockenbau. Ziel war es, die Thematik Trockenbau stärker in der Hochschulausbildung zu verankern. Das Ergebnis ist erfolgsversprechend.

Die drei inhaltlichen Arbeitsgruppen, die aus Vertretern aller Bereiche zusammengesetzt waren, diskutierten ihre Unterthemen entlang dreier Kernfragen: „Was ist gewünscht?“, „Wie kann man es umsetzen?“ und „Wie können Verbände unterstützen?“

Netzwerk und Kommunikationsplattform

Die erste Gruppe beschäftigte sich mit den Möglichkeiten eines Netzwerkausbaus und einer Kommunikationsplattform. Als entscheidender Parameter für die erfolgreiche Etablierung einer solchen Plattform wurden die Beteiligten identifiziert. Diese sollen aus dem Kreis der Hersteller, Verbände, aktiven und noch nicht aktiven Lehrenden und der Prüfinstituten kommen, gern auch mit Blick über die bundesdeutschen Grenzen hinaus. Durch die angestrebte Vernetzung unterschiedlicher Fakultäten über die Plattform, können perspektivisch auch Forschungs- und Masterarbeiten unterstützt werden. Gemeinsam sollen hochwertige Lehrmittel erarbeitet und den Bildungseinrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Die Verbände sind hier als engagierter Koordinator und Vermittler ein wichtiger Bestandteil.

In der zweiten Gruppe wurden die Fragen der Projekte kontrovers diskutiert, die Bestandteil der Lehre sind. Schon die Frage, was ein Projekt definiert, war nicht einfach zu beantworten. Realitätsnah muss es sein und die vielen Eventualitäten beinhalten, die auftreten können. Dazu soll es junge Menschen animieren, sich mit der Problemstellung auseinanderzusetzen. Voraussetzung ist eine Plattform, auf der man sich austauschen kann. Der Verband kann über die Plattform Projektideen sammeln und unterstützend tätig sein.

Einbindung des Trockenbaus und Ausbaus in die Lehre

Die Lehre als solche war Thema in der dritten Gruppe. Hauptproblem hierbei war die Uneinheitlichkeit der Lehre. Die Ansprache muss von Einrichtung zu Einrichtung individuell erfolgen. Hier besteht Optimierungsbedarf. Trockenbau muss zu einem verbindlichen Gegenstand im Lehrauftrag werden. Die Verbände können über eine gemeinsame Plattform Materialien zur Verfügung stellen, mit Büchern unterstützen oder gar Dozenten und Stiftungsprofessoren vermitteln. Außerdem könnten Vortragsbausteine, Mustercharts oder Filme bereitgestellt werden. Darüber hinaus wäre ein allgemein ausgelobter Wettbewerb, der bundesweit gilt und einen ähnlichen Status wie beispielsweise die Betonkanu-Regatta erlangt, wünschenswert.

Die Notwendigkeit einer gemeinsamen Plattform war in allen Arbeitsgruppen Ergebnis. Die veranstaltenden Verbände wollen gemeinsam deren Umsetzung angehen. Im Ergebnis müssen alle involvierten Partner dafür Sorge tragen, die Plattform mit Leben zu füllen. Dass dies möglich ist, zeigte die übergreifende Begeisterung aller Beteiligten für die Atmosphäre des gemeinsamen Hochschultages.

Claudia Marion

Geboren am 16.05.1970 in Essen absolvierte sie nach dem Abitur ihre Ausbildung zur Großhandelskauffrau im Baustofffachhandel. Nach zehn Jahren im Vertrieb übernahm sie 1998 die Aufgaben der Fachberatung und Seminarleitung im DachInformations-Zentrum in Hürth, später kam noch die Leitung des Standortes Erkelenz hinzu. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft machte sie sich 2007 als Referentin im Baustofffachhandel selbständig. Heute betreut sie zusammen mit ihrem Team über 900 Auszubildende und Mitarbeiter im Baustofffachhandel mit Seminaren, Moderationen, bei Veranstaltungen und im Online-Bereich.

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